Bist du auf der Suche nach Tipps und Tricks um besser auszumisten? Vielleicht kann ich dir behilflich sein. Einige der folgenden Tätigkeiten habe ich mir im verlaufe der Jahre selbst angeeignet, andere finde ich einfach toll und sind sicher lohnenswert sie auszuprobieren.
Ehrlichgesagt mag ich den Gedanken des Ausmistens. Er fühlt sich so frei an, so ohne Ballast. Doch wenn ich dann damit beginne, merke ich, dass ich noch an so vielen Sachen hänge und mich nur schweren Herzens davon trennen kann. Aber schlussendlich geht es einem besser. Also nichts wie ran ans Ausmisten!
Los gehts!
Mache nicht dein ganzes Haus an einem Tag, sondern teile es in kleinere Etappen. Zum Beispiel kannst du mit dem Büro beginnen und alle deine alten Ordner durchgehen, Stifte testen, Büromaterial aussortieren, … Arbeite dich von Raum zu Raum und da wiederum von Möbelstück zu Möbelstück. Wenn du möchtest, kannst du auch zu beginn eine Liste schreiben, was du alles ausmisten möchtest. Es motiviert, erledigte Sachen abzuhacken. Mir persönlich ist das egal, ich beginne einfach irgendwo und freue mich über das Ergebnis. Manchmal mache ich ein Vorher-Nachher Foto. Das Motiviert mich enorm.

Das Vorgehen
Die sogenannte Drei-Kisten-Methode ist meine Lieblingsmethode um auszumisten. Wie der Name schon sagt, braucht man dafür drei Kisten. Jede der Kiste steht für eine Kategorie: „Ja“, „Nein“ und „Vielleicht“. Ich verwende hier alternativ auch Waschkörbe.
JA: Hier kommt alles rein, was man nach dem Putzen gleich wieder einräumt.
NEIN: Altpapier, Kaputte Deko und weitere unbrauchbare Dinge wandern ohne Umwege in die Nein-Kiste und danach im Müll oder auf den Sperrmüll – bitte die Mülltrennung nicht vergessen!
VIELLEICHT: Die Dinge, die nicht mehr gebraucht werden, aber trotzdem zu schade sin um sie wegzuwerfen, kommen in die Vielleicht Kiste. Diese Sachen sollen auf den Flohmarkt, im Internet verkauft oder an Freunde und Bekannte verschenkt werden. Falls trotz allen Bemühungen doch noch Sachen von dieser Kiste übrig bleiben, kannst du im Keller verstauen.

Der Kleiderschrank
Ein ähnliches Vorgehen kommt beim Ausmisten der Kleider zum Zug. Zuerst werden alle Kleider aus dem Schrank genommen und auf das Bett gelegt. Es gibt drei Stapel: Behalten, Weggeben und Weg. Kleider, die Löcher haben, kaputt sind können gleich in den Müll. Teilweise können diese Kleider aber auch noch beim TEX-AID abgegeben werden. Dann werden diese Klamotten zu Waschlappen o.ä. weiterverarbeiten. Kleider können auch Weggegeben oder Verkauft werden. Ich spende meine alte Kleidung am liebsten einer Organisation mit sozialem Engagement. Falls du ein Kleidungsstück hat, welches total im Stil einer Person ist, schenke es ihr, auch wenn du die Person nur flüchtig kennst. Sie wird sich sicher darüber freuen.
Zurückgeben
Ich habe einige Klamotten von meiner Mama übernommen, welche ich damals supertoll fand. Jetzt liegen sie bei mir im Schrank und warten auf ihren Einsatz. Der bleibt jedoch vermehrt aus. Hier gilt eine wichtige Regel. Auf keinen Fall die Sachen weggeben oder wegwerfen. Geh zuerst zu der Person, von der du das Kleidungsstück hast. Wenn diese Person das Kleidungsstück auch nicht mehr will, kann es weg. Ansonsten geht es wieder zum Urheber zurück.
Das Ausmistfest
Lade ein oder zwei gute Freundinnen oder Freunde ein, die dir beim Ausmisten helfen. In einer Gruppe macht es oft mehr Spass und es ist leichter, Sachen wegzugeben. Vielleicht verbindet ihr es gleich noch mit einem gemeinsamen Filmabend, dann habt ihr auch noch eine kleine Belohnung für eure erfolgreiche Arbeit.
Kleidertausch
Veranstalte einen Kleidertausch. Alle die mitmachen, bringen ihre ausgemisteten Kleider mit. Oft sind die Kleider noch in gutem Zustand und sind genau im Geschmack einer Freundin. So gehts: Deiner Freundin gefällt dein Flower-Print Shirt, das du seit einem Jahr nicht mehr trägst. Unter ihren ausrangierten Kleidungsstücken findest du einen verspielter Sommerrock, der perfekt in deine Garderobe passt. Tauscht die Kleidungsstücke aus und beide sind glücklich. 😉
Verkaufen
Toll, wenn man mit alten Kleider oder Gegenstände Geld verdient. Doch mit dem Verkaufen habe ich Mühe. Bis sich endlich jemand findet, der eines meiner Kleidungsstücke, und sei es auch noch so ein kleiner Betrag, kaufen möchte, habe ich diese bereits aus meiner Wohnung verbannt. Denn solange niemand auf dein Inserat antwortet, muss du die Dinge immer aufbewahren. So kann es sein, dass deine Ausgemisteten Sachen noch mehrer Wochen bei dir liegen bleiben.

Zero Waste?
Ich bin für den Trend, so wenig Müll wie möglich zu produzieren und allgemein auf Plastik zu verzichten. Aber bitte werfe nicht gleich alle Produkte bei dir zu Hause weg, nur weil du etwas nachhaltigeres gefunden hast. Beispielsweise dein Zahnbürste. Brauche sie noch so lange, wie du sie auch sonst verwendest und ersetze sie danach mit einer neuen, nachhaltigen Zahnbürste. Die Produkte, welche du jahrelang verwendet hast, werden nicht von heute auf morgen schlecht, nur weil es etwas gesünderes gibt. Wenn du in diesem Schema deine Sachen ersetzt, werden sie nach und nach nachhaltiger und oft auch weniger.
Minimalismus?
Ich bewundere Menschen, welche im Minimalismus leben. Ich kann es aber schlicht und einfach nicht. Ich bin eine Sachensammlerin und habe auch Freude daran. Wichtig dabei ist es, dass dir die Gegenstände wirklich auch Freude bereiten. Sobald du merkst, dass sie nicht mehr wichtig für dich sind, können sie weg. Sachen, die dir keine Freude mehr bereiten sind oft auch ein Ballast.

Was ist deine Meinung? Hast du auch einen Ausmist-Trick, den ich hier noch nicht erwähnt habe? Schreibe ihn in die Kommentare und lasse uns daran teilhaben!