Alles ist erlaubt! Es gibt kein versagen, kein Falsch und kein vertuschen. Denn dein Skizzenbuch ist DEIN Arbeitsbuch. Wofür du dein Skizzenbuch verwendest ist deine Entscheidung. Du bist die Person mit dem Stift in der Hand. Die einen brauchen es als Ideen- und Inspirationssammlung für weitere Projekte, andere bilden in schnellen Strichen ihren Alltag ab und halten so Momente fest. Und wieder andere haben darin viele wunderbar ausgestaltete Zeichnungen. Wichtig dabei ist: Das Skizzenbuch ist ein Ort zum ausprobieren, üben und experimentieren. Längst nicht alle Skizzen sind überzeugend, doch alles hat seine Berechtigung, in dem Skizzenbuch zu bleiben.
Das Skizzenbuch ist ein Ort zum ausprobieren, üben und experimentieren.
Pippa
Für mich ist das Skizzenbuch ein Trainingsort. Dort übe ich mich im Skizzieren. Ich probiere neue Dinge aus, skizziere meine Umgebung oder klebe inspirierende Bilder ein. Manchmal brauche ich mein Skizzenbuch mehr als Tagebuch und neben alltäglichen Zeichnungen kleben Tickets von Museen oder Etiketten eines feinen Cidre.



Doch obwohl alles erlaubt ist, gehen mir manchmal die Ideen aus. Was kommt als nächstes? Der Stuhl in meinem Wohnzimmer habe ich nun schon dreimal gezeichnet. Ich sehne mich nach einer neuen Herausforderung oder möchte einfach mein Handgelenk mit monotonen Aufgaben beschäftigen.
In solchen Momenten brauche ich Inspiration. Dafür habe ich eine Liste mit Ideen erstellt, welche ich konsultiere, wenn mein Kopf gerade keine neuen Ideen produziert. Sozusagen Ideen auf Vorrat 😉
Diese Liste habe ich für dich aufgeschrieben. Sie soll dir helfen, kreativ und mit neuen Ideen an das Skizzenbuch heran zu gehen. Egal ob du bereits fleissig dein Skizzenbuch füllst oder noch ganz am Anfang stehst, es hat für alle ansprechende Ideen.

EINKAUFSLISTEN: Illustriere deine Einkaufsliste. Vielleicht brauchst du zum schreiben der Einkaufsliste ein wenig länger, doch das Einkaufen macht dafür umso mehr Spass. Ausserdem ist es eine tolle Übung zum Zeichnen von einfachen Gegenständen und eine schnelle Zeichnungsidee.

VISUALISIERTE LIEDER: Manchmal höre ich einen Song und ich stelle mir vor, wie dies aussehen würde. Also nichts wie los. Skizzenbuch hervorgehen und Zeichnen.

IMPRESSIONEN AUS ZUGREISEN: In meiner Studienzeit war ich oft mit dem Zug unterwegs. Da ich sowieso nur am Sitzen war, brauchte ich die Zeit um so unauffällig wie möglich die Menschen um mich rum abzuzeichnen.


MINI-ME: Ich bin ein Fan von Frau Annikas Mini-Me. Immer wieder findet man solche in meine Skizzenbuch. So kann ich zum Beispiel mein Tagesoutfit festhalten oder mich einfach wieder mal mit figürlichem Zeichnen beschäftigen. Hier kommst du zur Webseite!
LUSTIGE SITUATIONEN: Manchmal treffe ich in meinem Alltag Ereignisse an, die mich zum schmunzeln bringen. So sehe ich am Mittag ein Kind auf dem Gehweg sein Znüüni auspacken und eine Pause machen. Mich hat die Szene zum lächeln gebracht und damit ich sie nicht vergesse, zeichne ich sie später aus dem Kopf auf. So bleibt es immer bei mir.

NEUE MEDIEN: Zeichne nicht nur mit dem Bleistift. Probiere auch mal andere Zeichenwerkzeuge wie Farbstifte, Aquarellstifte, Holzkohle, Tinte oder Marker aus. Spannend wird es, wenn du zwei oder mehrere dieser Medien in einer Zeichnung kombinierst.


INSPIRIERENDE ETIKETTEN: Ich bin die art von Person, die sich Getränke anhand der Etiketten aussucht. So entdecke ich immer wieder gute (und auch nicht so gute) Flüssigkeiten. Da auch oft das Etikett stimmt, klebe ich dies gleich in mein Skizzenbuch.

DU SELBST IN EINER SITUATION: Zeichne dich in einer Alltäglichen Situation.

SKIZZENBUCH VERGESSEN: Du hast dein Skizzenbuch nicht dabei? Zeichne auf ein ganz normales Blatt und klebe es anschliessend in deinem Skizzenbuch rein.

GEFÜHLE OHNE WORTE: Versuche dein Gefühl in einer Zeichnung darzustellen.

ZEITFÜLLER: Bist du am Warten auf etwas oder jemanden? Zeichne was du siehst. Menschen am Bahnhof, Kleiderständer, ein Haus, ….


KRITZELEIEN: Doodeling ist eine Meditative Arbeit. Dafür gibt es ganz verschiedene Arten wie du vorgehen kannst. Zeichne eifach, was dir gerade in den Sinn kommt.

STIFTETEST: Hast du viele verschiedene Stifte? Mache einen Stiftetest? Welcher passt gut zu dir? Wie kannst du die Stifte verwenden? Passt der Stift aufs Papier?
ABZEICHNEN: Wenn ich in meinem Hörbuch in Mittelalterlichen Intrigen gefangen bin, beginne ich oft Bilder von altertümliche Gegenstände zu suchen und abzuzeichnen.

ALLTAGSSITUATIONEN: Zeichne was du siehst. Wo du gerade sitzt und was um dich herum passiert. So habe ich in meinem Skizzenbuch begonnen und es ist eine tolle Sache um auch nach einigen Jahren noch zu wissen wo du da gerade warst. Mit der Zeichnung hältst du auch Erinnerungen fest.



ZEICHENTRAINING: Suche dir ein Sujet, welches du auf verschiedene Arten zeichnest. Zeichne am Schluss ein grosses Bild davon.

BILDREIHE: Zeichne mehrere Bilder hintereinander. Erzähle so eine Geschichte.

BUCHSTABEN UND ZAHLEN: Zeichne deine Lieblingsbuchstaben. Gestalte ein Titelblatt für das neue Jahr. Erfinde ein neues Alphabet. Schreibe einen inspirierenden Text. Halte Gedanken schriftlich fest. Schreibe ein lustigen Werbespruch ab. Spiele mit Buchstaben und Zahlen.




RÜCKKEHR ZU EINEM ALTEN BILD: Beende oder ergänze ein Bild an einem anderen Tag. Verbinde dabei mehrere Ideen miteinander.

AUS DEM FENSTER: Zeichne ein Fenster. Schneide die Teile aus, bei denen man raus sieht. Zeichne auf der nächsten Seite was man durch dieses Fenster sieht.

Ich durfte bereits durch so viele tolle Skizzenbücher durchblättern. Und eines ist mir dabei klar geworden. Das Skizzenbuch ist ein Arbeitsbuch. Es ist nicht vorgeschrieben, was du darin abbilden musst. Jeder und Jede hat sein eigenes Vorgehen und ein eigener Stil.

Wie verwendest du dein Skizzenbuch? Was hat dich inspiriert? Wo steckst du in deinem kreativen Prozess fest? Hast du noch weitere Ideen, wie ein Skizzenbuch gefüllt werden kann?
Schreibe es in die Kommentare!
Du zeichnest schön!