Ich liebe meine Skizzenbücher, denn sie sind wie kleine Tagebücher, in denen ich Momente sammle. Doch ich verstehe nur zu gut die Angst vor einem Skizzenbuch. Vor allem zu Beginn, wenn das neue Buch noch leer auf deinem Tisch liegt und du nicht weist, wie du beginnen sollst. Schliesslich möchtest du ja keine Fehler machen… HUMBUG! Ein Skizzenbuch ist gerade da, um Auszuprobieren, Fehler zu machen und es neu zu versuchen. In diesem Artikel findest du einige Tipps, wie du an das Skizzenbuch herangehen kannst und du die Angst vor dem leeren Buch/Blatt verlierst.
Was bringts?
Es gibt viele Vorteile an einem Skizzenbuch. Durch das regelmässige Skizzieren, beginnt man die Umgebung anders und intensiver Wahrzunehmen. Es ist ein guter Zeitvertrieb auf längeren Reisen und lässt einem lockerer werden. In einem Skizzenbuch können Erinnerungen und Momente festgehalten werden und Ideen sicher bewahrt werden. Mit beständigem Zeichnen übst du, das Wahrgenommene in einer Form auszudrücken. Dabei werden deine Skizzen besser und du arbeitest schneller. Du entwickelst eine Routine, welche dich schnell in den Flow der kreativen Gedanken bringt.
Aller Anfang ist schwer
Du hast dir ein neues Skizzenbuch gekauft und es liegt rein und unbefleckt vor dir. Hier einige Tipps, um die Hemmung vor den leeren Seiten zu minimieren:
- Mache eine schlechte Zeichnung auf die erste Seite, zerknülle sie einwenig und bekleckere sie mit Weinflecken (Alternativ auch Kaffee).
- Beginne nicht am Anfang des Buches, die zweite Seite oder die Mitte tut’s auch.
- Besudle dein Skizzenbuch im vornherein mit Wein- und Kaffeeflecken, Eselsohren und Wasserfarbspritzer.
- Beginne auf einer Seite mit dem sogenannten Doodeln. Zeichne ohne Lineal ein Quadrat und dies unterteilst du wiederum in verschiedene Flächen. Jetzt hast du viele kleine Flächen. In jeder Fläche muss wieder mit neuen Muster angefangen werden. Diese Übung hilft dir, die Angst davor zu nehmen Anzufangen und Fehler zu machen.
Skizzenbücher müssen nicht wunderschön sein, sonder sind ein Instrument um besser zu werden. Auch die schlechten Zeichnungen müssen aus dir raus. Ausserdem ist es toll, wenn man dein Fortschritt im Skizzenbuch erkennt.

Immer und überall
Ein Skizzenbuch ist dafür da, es überall hin mitzunehmen. Es ist ein Werkzeug, das man täglich benutzt. Gebe dir nicht zu viel Mühe, das Skizzenbuch in perfektem Zustand zu halten. Denn wenn es immer und überall mit dabei ist, ist es von Vorteil, es schnell noch in die Tasche stopfen zu können. Das Skizzenbuch ist dazu da, überall und zu jeder Zeit zu zeichnen. Sei dies im öffentlichen Verkehr, an einer Party, während dem Unterricht (solange du denn Stoff noch immer mitbekommst), u.s.w.
Schaue dafür, dass deine Ausrüstung gut transportabel ist und nicht zu viel Platz braucht. Hier zwei Ideen für deine Ausrüstung für unterwegs:
- Stiftschlaufe, die an dem Skizzenbuch angebracht ist. Benutze einen Radiergummi, den du gleich hinten an den Bleistift anstecken kannst.
- Etui, in das auch das Skizzenbuch drin Platz hat. Ich habe in meinem Etui dann gleich auch meine Lieblingsstifte mit dabei!

Übung macht der Meister
Lass deine Zeichnugnen nicht vom Kopf leiten, sondern von deinen Augen. Es gibt verschiedene Übungen, die du dafür machen kannst:
- Male jemanden oder etwas ab, ohne auf das Papier zu schauen.
- Zeichne etwas, ohne den Stift vom Papier wegzunehmen. Der Stift soll immer in Bewegung bleiben.
Ein Skizzenbuch ist dazu da, um auszuprobieren und zu lernen:
- Du brauchst nicht jeden Tag eine neue Idee. Zeichne eine Woche lang nur Hunde und in der nächsten nur Häuser. Wiederholung tut gut.
- Zeichne nicht immer mit demselben Stift. Auch wenn du einen Lieblingsstift besitzt. Probiere auch mal einen anderen aus. Wer weiss, vielleicht findest du plötzlich einen neuen Lieblingsstift…
Und nun fertig geplaudert und ab an die Arbeit! Kauf dir ein Skizzenbuch und wenn du schon eines hast, mache gleich jetzt eine Skizze hinein. Viel Spass dabei!