Das bildeten sich die drei Besucher aus der Schweiz jedenfalls ein, als sie in Arlanda schwedischen Boden unter den Füssen hatten…
Es ist bereits dunkel und ich stehe alleine auf dem Fyristorg in Uppsala. Google Maps sagt mir, dass hier das Hostel ist, in welchem wir unsere Zimmer für die nächsten drei Nächte haben. Doch nirgends ist etwas angeschrieben, keine Information, kein Zeichen welches auf ein Hostel deuten würde. Bin ich am falschen Ort? Ich fühle mich wie ein Tourist, als ich ein Mann, welcher gerade aus einer Tür kam, anspreche und nach dem Hostel frage. Dieser schickt mich in ein Restaurant in dem ich nachfragen kann und diese wiederum meinen ich müsse auf die Infonummer anrufen, sodass ich einchecken kann. Ich handle sofort und nach einer Viertelstunde kann ich dann auch endlich ins Hostel einchecken. Jetzt gilt nur noch die Zeit bis meine Besucher in Uppsala ankommen, totzuschlagen.
Das Gefühl ist überwältigend. Ich weiss nicht ob ich lachen oder weinen soll. Vor Freude zieht sich alles in mir zusammen. Erst als ich meine Arme um Fabian schliesse, löst sich der Druck aus meinem Körper. Das warten hat ein Ende. Endlich wieder vereint. Auch die andern Beiden bekommen eine innige Umarmung und sodann machen wir und auf dem Weg zum Hostel. Zum Glück habe ich meine Zeit genutzt, um etwas zwischen die Zähne zu organisieren, denn die drei sind nach der langen Reise hungrig und wir verbringen den späten Abend plaudernd bei Brot und Schinken im Hostelzimmer.
Am nächsten Morgen klingelt der Wecker für mich bereits früh. Den Vormittag verbringe ich in der Schule in Uppsävja, während die andern gemütlich im Espressohouse frühstücken. Gegen Mittag treffen wir uns im Klättercentret, wo wir uns aktiv betätigen bis wir hungrig werden und zur IKEA spazieren. Nach einer kurzen Erholungspause im Hostel geht es dann auf Richtung Flogsta. Schliesslich möchte ich meinen Besuchern zeigen, wie und wo ich die letzten Monate gelebt habe. Im Korridor angekommen, kochen wir gemeinsam Älplermakrone – einwenig Heimat im fremden Land.
Der Samstag wird voll und ganz dem Sightseeing von Uppsala gewidmet. Nach einem ausgiebigen Frühstück im Espressohouse – dieses mal mit mir – besichtigen wir fast alle Sehenswürdigkeiten, die man in Uppsala gesehen haben muss. Die Kathedrale, das Schloss, die Universität, den Botanischen Garten und natürlich einige Nations. Da die drei jedoch keine Mitglieder einer Nation sind, begnügen wir uns am Abend mit der Shotluckan Bar, welche beinahe auch zu einer Sehenswürdigkeit in Uppsala gehört.
In den letzten Stunden in welchen wir zusammen sind, verbringen wir in Stockholm. Nur knapp eine Stunde mit dem Zug entfernt und die Hauptstadt Schwedens kann besichtigt werden. Alle viele Sehenswürdigkeiten schauen wir uns an und probieren verschiedene Kannellbulle.
Der Abschied von den drei geliebten Menschen, fiel dann schwerer als gedacht. Ich genoss jeden Moment in vollen Zügen und mir wurde bewusst, wie schön es ist, von alten Freunden umgeben zu sein.